Und zwar on snowboard bin ich seit dem vergangenen Sonntagabend. Naja, zumindest die Haelfte der Zeit stand ich auf dem Board und die andere betrachtete ich mir den Schnee etwas genauer.

Nachdem ich das Vorhaben im anliegenden Skigebiet Snowboard-Stunden zu nehmen schon abgehakt hatte brachte mir Santa Claus in Gestalt meiner Gastfamilie das ultimative Weihnachtsgeschenk: Ein Gutschein fuer 6 Snowboard-Stunden mit anschliessendem freien Training, Liftticket und Equipment!

Ich hab mich wahnsinnig gefreut und meine gestrige Stunde in einem Stueck ueberstanden. Nach anfaenglichen Bedenken des Unvermoegen meiner Seits stellte ich ueberraschenderweise fest das Snowboard fahren lernen gar nicht so schwer ist.

2 Stunden fahren, hinfallen und ein Gefuehl fuer das Brett bekommen kann ich positiv verzeichnen das sich der Muskelkater nur andeutungsweise eingestellt hat, ich in der Lage bin alleine am Berg in mein Snowboard zu steigen (was leichter gesagt als getan ist), Kurven fahren kann und keine blauen Blessuren davon getragen habe.

Naechste Woche wird ausgesetzt zum gunsten eines New York City Trips aber ich kann es kaum erwarten dann wieder lachend mit dem Brett an den Fuessen im Schnee zu liegen und so meine Woche ausklingen zu lassen.

Je naeher der Termin rueckte desto nervoeser wurde ich. Auch wenn dieser Test nur fuer mich abgelegt wurde um zu ermitteln in welchen der 10 Schwierigkeitsgraden ich hingehoere war genau dies "challenge" genug. Was hatten die letzten 4 Monaten meinen Englisch skillz gebracht?

2 Hoehrsaeale und gut 200 Studenten stellten sich mit mir dem 2 stuendigen Test in dem listening, grammar, vocabulary and reading comprehension abgefragt wurde. Mehr als 200 Studenten an einem Tag von insgesamt dreien. Ich wusste das viele Menschen, ob jung oder alt, dem Ruf von Harvard in einen der Englisch Klassen folgen wuerden. Aber das es so viele sein wuerden haette ich dann doch nicht vermutet.

Die Zeit war straff bemessen und ich kreuzte gerade die letzte Antwort an als der Aufruf der letzten 5 Minuten durch den Saal halte. Es war schwierig und ich werde einen Haufen von Fehlern gemacht haben. Gerade was die Grammatik angeht aber genau wissen werden wir es erst in 3 Tagen. Naemlich dann werden per Internet die Testergebnisse bekannt gegeben und ich werde wissen wie viel ich noch an meinen Englisch Kuensten feilen muss.

Noch bleiben 9 Monate um sich zu verbessern!

Das Jahr rauschte an mir vorbei mit Hoehen und Tiefen und radikalen Aenderungen. Vielleicht wird es einmal Zeit kurz zusammen zu fassen was war im Jahr 2005:

• die schlechte Angewohnheit des Gelegenheitsrauchens aufgegeben
• Job an den Nagel gehaengt
• Auto verkauft
• WG Zimmer in Braunschweig aufgegeben
• von vielen materiellen Dingen getrennt und Hab und Gut in Kisten gepackt und ueber ganz Deutschland verstreut.
• wieder in Berlin gemeldet und ein Monat dort gewohnt
• fuer 13 Monate als Au Pair auf in die Staaten gemacht
• verschiedenste Staedte gesehen -Hamburg, Wismar, London, New York, Boston usw.
• Defizit der englischen Sprache angepackt

Wenn ich mir das so ansehe hat sich in dem letzten Jahr doch einiges getan und doch fuehlt es sich oft nicht so an als ob ich wirklich etwas geschafft haette. Vergessen sind die Aengste des Ungewissen. Vergessen die Aufregung und der Organisationsaufwand.

Am Anfang sah es aus als ob ich dies nie bewaeltigen wuerde aber meine beiden Ollis hatten mal wieder recht. Steckst Du erstmal in der Lawine rollt sie von ganz alleine.