Es war erst letzten Sonntag als ich noch durch die Strassen von Harlem und Mannhattan gelaufen bin. Den Kopf tief zwischen die Schultern in die Jacke gezogen, den Blick gesenkt damit der Eisregen weniger Angriffsflaeche hatte.

Fast vergessen ist der Times Square, der Central Park, die Tuerme der skyscraper und der Eindruck vom Gottesdienst in Harlem. Die Geschehnisse ueberschlagen sich, die Zeit die rennt und wenn ich an die Zukunft denke wird mir bewusst das ich schon lange nicht mehr das Grossstadtkind bin. Langsam wird es Zeit den Weg fuer sich zu finden. Sich festzulegen.

Festzulegen... Allein bei diesem Wort durchlaeuft mich ein Schauer. Ich will mich nicht festlegen, mich wieder in Routinen verfangen und mein Leben aus einer passiven Form an mir vorbei ziehen sehen. Noch bleibt Zeit bis September um sich ueber so viel Klarheit zu verschaffen. Es gilt das Hier und Jetzt zu geniessen. Zu bewaeltigen. Die Zukunft zuplanen.

Was bleibt ist ein Berg von Entscheidungen, viele Emotionen und das Gefuehl keine Zeit zu haben.

Es war nicht schwierig Recht zu behalten und dennoch hatte ich im gleichen Moment fest gehoft das es nicht so sein wuerde.

Sie sollte um 5:30 am vor meiner Haustuer stehen damit wir den ersten China Bus um 7 am erwischen und um 11 am in New York City sind.

Das war der Plan von dem ich mich gestern innerlich schon verabschiedetet als Sie mir froehlich ins Ohr floetete das es Freitagabend ist und Sie natuerlich noch ausgeht.

Ausgehen in den USA heist um 2 Uhr aus den Bars und Discos geschmissen zu werden, was fuer uns impliziert das wir vor 4 am nicht im Bett liegen. Mein Wecker klingelte aber schon um 4:30 am und ich brauch weit weniger schlaf als meine suesse Reisebegleitung.

Anstelle von Ihrer Anwesenheit erreichte mich eben eine SMS mit den Worten >maybe it was a little bit to much<.

Sollte ich von Ihr beim durchstreifen von NYC nur einmal hoeren das Sie muede ist dann gnade Ihr Gott!

Mittwoch Abend lagen die Testergebnisse von meinem placement test vor. Meine Kuenste haben mich bis ins Level C (high intermediate) gebracht. Die anderen beiden deutschen Maedels mit den ich den Test abgelegt habe sind zwar beide im Level B gelandet, aber das hatten beide nur Ihren Grammatik backround zu verdanken.

Aber was hilft Grammatik wenn beide bei dem listening Teil schlechter abgeschlossen haben? Bei mir werden zwar gerne mal Zeiten neu erfunden aber zumindest verstehe ich den Gegenueber auch wenn dieser Schwierigkeiten haben koennte mich zu verstehen ;)

Die Klassen Beschreibung ist im uebrigen diese hier:
High intermediate classes are for students who wish to increase the accuracy, range, and complexity of their oral and written communication by using the language in many contexts and eliminating areas of weakness.

Mein Bauchgefuehl sagt mir das ich dort genau richtig aufgehoben bin.

...wird wohl noch bis morgen warten muessen. Eben war er zumindest im Harvard Extension School Online Service noch nicht einsehbar. Sie duerfen also weiterhin gespannt sein.