Berlin tobt! Deutschland gegen die Türkei! Tausende fiebern mit auf der Fanmeile zwischen dem Brandenburger Tor und der Siegessäule.
Die Nerven sind kurz vorm zerreißen als das erste Tor von den Türken fällt. Die Fernsehübertragung bricht zusammen. Ein Aufschrei!Tausende stehen auf der größten Fanmeile Berlins und folgen dem Spiel nur noch durch den Moderator, dessen Stimme aus den Boxen halt.
Es fallen die nächsten Tore. Es wird gefeiert, geschrien und verzweifelt die Arme über den Kopf geworfen.
Doch dann! Deutschland gewinnt und es gibt kein halten mehr. Berlin tobt! Die S-Bahn wippt und aus allen munden ertönen einstimmig die Schlachtrufe!
Finale...ohoh...Finale...ohoh...
Glaubst Du mir wenn ich Dir sage das ich in nur einer Nacht Dutzende Frauenkörper betastet habe?
Nicht? Solltest Du aber!
Wie ich das angestellt hab? Ganz einfach, in dem ich das Telefon beantwortete an dem eine mir wohl bekannte Stimme mich nach meinen Plänen am Samstagabend fragte. Später fand ich mich mit einer Maglite bewaffnet in Berlin-Mitte an der Tür eines Clubs wieder. Drinnen ertönte ein HipHop/RAP Battle und ich stand an der Seite zweier starker Männer draußen und kümmerte mich darum wer rein kam und vor allem was derjenige bei sich trug.
Mal eine etwas andere Samstagnacht Beschäftigung.
Der 8. September war es, als ich in Berlin-Tegel aus dem Flugzeug stieg. Müde war ich, kalt war mir, aber ich war zu Hause. Dreizehn Monate waren vergangen, sogar sechs Jahre in denen ich nicht in Berlin gewohnt habe und doch hat sich nichts verändert.
Zu Hause! Zurück bei Familie, Freunden und jede Menge Trubel. Die Häuser sehen immer noch aus wie früher. Nicht einmal die Stadtmusiker und U-Bahn Sänger haben Ihre Lieder gewechselt. Na gut, hier und da hat der Eine geheiratet, sich getrennt. Baustellen sind dazu gekommen oder Häuser wurden abgerissen. Im Grossen und Ganzen ist aber alles so wie es war und das ist auch gut so. Genau so liebe ich Berlin.
Aber wie ging es weiter für mich? Warum herrschte hier solch eine Stille?
Ich wäre nicht ich, wenn ich mich nicht mit einem gewagten Kopfsprung wieder ins Leben zurück gestürzt wäre. So bin ich am Freitag, noch mit Jetlag in den Knochen heimgekehrt und am Montag gleich zur Schule.
Schule? Ja, vor drei Wochen hatte sie schon begonnen und das hieß für mich jede Menge Stoff nachzuarbeiten. Schließlich möchte ich mein Fachabitur auch bestehen um damit meinem kleinen Traum einen Schritt näher zu sein.
Zur Zeit ist an stillstehen, geschweige denn schlafen nicht zu denken. Ob es die Hausaufgaben, nicht verstandenes á la Lerngruppe zu verinnerlichen, Papierberge für Anträge auf BaföG, das zusammensuchen von Hab und Gut über Berliner Grenzen hinaus oder der Umzug mit vorangegangener WG Suche waren: Es gibt viel zu tun und die sozialen Kontakte sollen auch nicht vernachlässigt werden.
So ist das wenn Frau noch einmal von vorne beginnen möchte. Aber bis jetzt macht es Spass und ich gelobe Bessererung um Euch hier auch wieder mein Erlebtes niederzutippen.