alltaegliches

Dienstag, 2. August 2005

Auf der Jagd nach der Canon EOS 350 D

Samstag war es, als meine Familie und ich uns im Garten meiner Mutter trafen um den Geburtstag meines Bruders zu feiern. Wirkliche Lust verspürte ich nicht. Zu viele Unstimmigkeiten herrschen mal wieder zwischen meinen Geschwistern und mir, aber das ist eine andere Geschichte.

Wir saßen beisammen, lachten und scherzten viel, öde werden solche Feiern in meiner Familie nie.

Mit meiner Tante unterhielt ich mich lange und so kam das Gespräch natürlich auch auf das Thema USA. Sie interessierte sich für alles; was muss organisiert werden, welche Kosten sind auf mich zugekommen usw. Ich erzählte es Ihr gern.

Als ich erwähnte das meine Planung im Bezug einer Anschaffung nicht aufging, auf Grund von noch ausstehenden Geldern, wie zum Beispiel der Steuererklärung, stupste es mich auf der anderen Seite an. Ihr Mann hatte uns zugehört und bot mir jetzt an das er mir seine Objektive für das Jahr leihen könnte da die Analoge Kamera eh nur einstaubt.

Ich konnte es nicht fassen. Gerade die Objektive sind an einer SLR Kamera das teuerste. Er redete auf mich ein und wir verblieben das ich mich heute auf den Weg zu Innova machen würde und versuchen sollte das Gehäuse noch vor Freitag zu bekommen.

Gesagt getan, bin ich heute früh los gestiefelt. Laut Aussage sollte eine Filiale gleich ein paar Strassen weiter sein. Ich lief sie in die eine Richtung hoch, nichts. Ab zum Handy gegriffen und den Telefonjoker gezogen, dieser meinte ich sei genau in die falsche Richtung gelaufen. Also gut, auf dem Absatz kehrt und weiter geht’s. Der Laden sollte gleich auf der Linken Seite sein. Da war aber ebenfalls nichts!

Wieder zum Handy gegriffen. Aha, ich bin vorbei gelaufen. Super! Aber da war doch nur ein Laden der Strauss Innovation hieß!? Da standen Möbel davor! Da sollte ich rein? Auch wenn ich skeptisch war befolgte ich artig die Ansage ausm Hörer.

Angekommen, reinmarschiert und für falsch befunden. Definitiv führen diese Menschen keine technischen Utensilien.

Abermals zum Telefon gegriffen und einmal höfflich gefragt ob heute der Tag sei an dem ich veralbert werden sollte. Auf der anderen Seite wurde sich entschuldigt und mir versichert einmal ins Branchenbuch zusehen wo denn nun in meiner Nähe eine Filiale sei.

Steglitz, STEGLITZ? Das ja auch gleich um die Ecke. Aber gut, diese Kamera will ich haben und wenn ich durch ganz Berlin laufen muss. Zum Glück gibt es ein U-Bahnnetz.

Nachdem ich die Schlossstrasse hoch gelaufen bin und einen kompetenten Taxifahrer gefragt hatte wo denn Innova sei und in eine kleine Seitengasse geschickt wurde stand ich endlich vor der Lichtreklame.

Zwischendurch wurde ich dreimal angesprochen, anscheinend hatte ich heute eine sehr sympathische Ausstrahlung. Ob es der junge, gutaussehende Mann war der mir eine Flatrate verkaufen wollte, die niedliche Helferin des Tierschutzes oder der Jüngling der garantiert nicht nur wissen wollte wie spät es ist.

Auch der Verkäufer begrüßte mich mit seinem charmantesten Lächeln. Neben dem Angebot der Kamera und eine CF Memory Card scherzten wir. Leider hellte dies meine Stimmung nur teilweise auf. Vor 6-8 Wochen würde ich hier meine Kamera nicht bekommen. Eindeutig zu spät!

Ausm Internet hatte ich mir Angebote gesucht, da rief ich jetzt an. Irgendwie muss es doch möglich sein. Jetzt war ich doch schon so nah dran.

2 Tage Lieferzeit, Bestellung über den Onlineshop! Wunderbar, also hätte ich mir die 3 Stunden Spaziergang sparen können und hätte mich nur vom Bett zum PC bewegen müssen. Zumindest war es ein Tag voller charmanten Lächelns und noch mehr flirten.

Sollte es jetzt wirklich in 2 Tagen an meiner Tür klingelnd und der DHL mit einem Paket per Nachname davor stehen werden Ihr den Freudenschrei in jeder Ecke Deutschlands hören!

Donnerstag, 28. Juli 2005

U-Bahn Szenerie

Die U-Bahn fährt ein, Menschen steigen aus, weiter vorne am Bahnsteig sehe ich wie einem Mann die Tüte reißt und sein Einkauf sich auf dem Beton ausbreitet. Eine junge Mutter die hinter Ihm geht bückt sich und hilft den Einkauf aufzusammeln.

Ohne Erfolg. Die Papiertüte ist Boden los und es ist eindeutig zu viel zum tragen. Im Sekundenbruchteil ist mir bewusst das ich keine Tüte dabei habe um Ihm zu helfen als ein älterer Herr dem ratlosen Mann einen Stoffbeutel reicht, Ihm zunickt, die Sachen mit einpackt und sich verabschiedet.

Es ist schön solche Szenarien, in einer Zeit wo das eigene Wohl an höchster Stelle steht, mitzuerleben. Die wärme ist es die sich im Körper ausbreitet wenn einem die Hand von einem Fremden gereicht wird.

Und so werde ich mit einem Lächeln im Gesicht einschlafen und mich freuen was der morgige Tag für mich bereit hält. Meist sind es die einfachen Dinge die das Leben so lebenswärt macht.

Dienstag, 26. Juli 2005

I got my Visa

Es war der Dienstag letzter Woche an dem ich aufgeregt meine Papiere zusammen suchte und mich auf den Weg zur Amerikanischen Botschaft machte. Ohne zu wissen was auf mich zukommen würde, mit Nervosität im Bauch das Visa nicht zu erhalten und so meinen Traum platzen zu sehen.

Aber eigentlich war alles ganz einfach. Vor der Botschaft tummelten sich in einer langen Schlange junge Leute die aufgeregt von einem Bein zum anderen traten. Alle warteten darauf durch den Securitycheck zu gehen und das Gebäude zu betreten.

Von der Agentur wurde ich auf ein Interview vorbereitet in dem ich Dinge wie die englischen Bezeichnungen von Kinderkrankheiten wissen müsste. Gebraucht habe ich von alle dem nichts. Von einem freundlichen Herrn auf Deutsch begrüßt und in den Ablauf der Beantragung eingewiesen musste ich nicht ein Wort in Englisch sprechen.

Das Interview lief folgendermaßen ab, es wurde aufgerufen, hingesetzt, begrüßt, wiederholt warum das Visa benötigt wird, Fingerabdrücke genommen (nein, ohne Tinte, ich muss Euch enttäuschen), die Bestätigung erhalten das das Visa gewehrt wird, verabschiedet und aufgestanden.

Alles ganz easy going und zwei Tage später hatte ich bereits meinen Reisepass mit eingeklebten Visa im Briefkasten. Jetzt kann es also losgehen. Noch 12 Tage und ich werde am 7.8. ab 10 Uhr auf dem Flughafen Tegel zu finden sein!

Ihr könnt Euch nicht vorstellen welche Chemischenreaktionen in meinem Körper von statten gehen, alleine bei dem Gedanken daran!

Mittwoch, 13. Juli 2005

Offiziell wieder Berlinerin

Der Montag stand im Licht der Behörden und des nervenden Papierkrams. Zum Schöneberger Rathaus ging es um mich von Braunschweig wieder in Berlin zu melden.
  • 8:00 Uhr öffnet das Rathaus
  • 8:05 Uhr Nummer 42 gezogen, 38 Leute vor mir…
  • 8:20 Uhr mit 1 kg Kirschen auf einer Bank in der Sonne mit meiner Mom gemütlich gemacht
  • 9:30 Uhr erneuter Blick ins Rathaus und auf die Nummertafeln, noch 15 Leute vor mir…
  • 10:00 Uhr Anmeldebescheinigung in der Hand, ausnahmsweise keine Gebühr bezahlt
  • 10:30 Uhr Nummer 383 beim Arbeitsamt gezogen, rund 80 Menschen vor mir…
  • 10:45 Uhr Gastgeschenke für meine Gastkinder bei Karstadt kaufen. Lego und Playmobil ist einfach der Hit!
  • 12:00 Uhr Neue Nummer gezogen, ich war 20 Nummern zu spät…erneut 20 Menschen vor mir.
  • 12:20 Uhr Werde nach Hause geschickt weil es angeblich zu spät ist meinen Antrag heute noch zu bearbeiten. Es lebe die Bürokratie!
Auch wenn ich erneut zum Arbeitsamt muss hatte der Tag mit dem Stundenlangen warten etwas Positives. Ich hatte viel Zeit mich in Ruhe mit meiner Mutter über Gott und die Welt zu unterhalten. Als Sozi mit Ihr auf der Kawasaki durch die Gegend zu fahren hat viele Erinnerungen in mir geweckt. Es war wie früher.

Hier bin ich zuhause. Jede Ecke und viele Situationen lassen erneut mein Leben abspielen. Ob es das beobachten der Menschen in der U-Bahn ist, das sitzen bei Saartje im Zimmer und das shoppen in den Gropiuspassagen. Ich fühle mich wohl und geborgen und kann mich ganz auf die vor mir liegende Zeit freuen und vorbereiten!

Freitag, 1. Juli 2005

Abschied von Saskia

Das letzte Mal im Bolero, das letzte Mal mit Saskia in diesem Jahr zusammen getrunken. Zwei Cocktails und Ines geht es mehr als gut. Viel gelacht und über alte Zeiten geredet. Da war doch die Abschiedsparty von Martin und Ihrer Klasse zur erfolgreich bestandenen Prüfung. Zu dritt eine Flasche Tequila geleert und angeblich (ich weiß davon nichts mehr) Wodka zum nachspülen hinter her, kann ich mich nur noch an eine Pizza Bestellung erinnern obwohl ich nicht mal wusste wo ich war. Betrunken im Auto geschlafen, morgens aufgewacht und verheult durch den leeren Saal gelaufen weil alle weg waren und Martin meinen Autoschlüssel hatte.

Oder der Abend im DAX wo wir uns demotiviert vor die Toilette gesetzt haben und alles angegraben wurde was die Tür hinter sich schloss.

Heute haben wir den Entschluss gefasst als Animateure uns es gemeinsam ein halbes Jahr gut gehen zu lassen, ich bin gespannt ob dieser Plan in die Tat umgesetzt wird.

Jetzt werde ich aber erstmal ins Bett wanken, morgen ist das HUD Sommerfest und dafür muss ich ausgeschlafen sein. Trainiert habe ich schon artig. Kann ja nicht angehen das ich nach 2 Gläsern Rotwein bereits fromme Lieder singe!

Ich wünsch Euch einen schönen Freitagabend.

Donnerstag, 30. Juni 2005

Das alte Leben hinter sich lassen!

Das letzte Mal durch die Wache gehen, das letzte mal die Kollegen am morgen begrüßen, die letzten Telefonate in der Hotline annehmen.

Der Schreibtisch ist aufgeräumt, das Hab und Gut verstaut und nach dem Sichern meines Profiles wird der Rechner gleich neu aufgesetzt. Ich freue mich wie ein Schneekönig! Auch wenn es mir leid tut um die lustige Zeit mit den Kollegen, genauso froh bin aus den Fängen einer gewissen Person zu sein. Wer Ihn kennt wird wissen wen ich meine.

Jetzt drängelt aber die Zeit. Noch 30 Minuten und dann geht los in die Freiheit!

Freitag, 17. Juni 2005

Der Kampf gegen die Pollen

Nach zwei Tagen, unendlichen Niesanfällen und dem nicht erscheinen der Putzfrau, quillt mein Mülleimer mit Papiertaschentüchern über.
Auch die Gegebenheit dass ich meine Kollegen, wie auch die User am Telefon, mit meiner nasalen Aussprache und dem in Ultraschall Bereich befindenden Nieser auf amüsanteste Weise unterhalte, ändert nichts an der Tatsache, das ich auf das Augenjucken und Co. gerne verzichten könnte.

Auf der Suche nach weiteren Papiertaschentüchern, die in der momentanen Lage eine Haltbarkeitszeit von unter 10 Minuten haben, wünsche ich Euch einen schönen Guten Morgen!

Update:
Ein freundliches Hallo schallt in das Büro und schon ist Sie an der Tür vorbei, die Putzfrau! Mein Mülleimer läuft immer noch über, aber zumindest hat Sie uns nicht mit dem mörderisch lauten Staubsauger penetriert.

Photo album

www.flickr.com

Aktuelle Beiträge

rGhuWuSHsLdFuVChDh
I bow down humbly in the presence of such garteness.
Janaya (Gast) - 28. Sep, 19:20
Ich habe nun ähnliche...
Ich habe nun ähnliche Probleme. Am 29.12. wurde ich...
nersd (Gast) - 18. Mär, 00:38
von franz kafka
von franz kafka
toto (Gast) - 23. Dez, 22:19
Bitterer Geschmack nach...
Ich habe das gleiche Problem. Meine Mandel OP war Ende...
Henri (Gast) - 18. Mai, 08:46
Halbfinale - Ich war...
Berlin tobt! Deutschland gegen die Türkei! Tausende...
Vina - 25. Jun, 23:53

Postkasten

lines@genial.ms

Suche

 

Status

Online seit 7248 Tagen
Zuletzt aktualisiert: 28. Sep, 19:20

User Status

Du bist nicht angemeldet.

Credits

powered by Antville powered by Helma

sorua enabled
xml version of this page
xml version of this topic

kostenloser Counter

counter

aergerliches
alltaegliches
gespraechsfetzen
kindliches
KURioses
liebenswertes
lustiges
nachdenkliches
on tour
rock n roll
schmerzliches
visuelles
zeichnerisches
Profil
Abmelden
Weblog abonnieren