alltaegliches
Der 8. September war es, als ich in Berlin-Tegel aus dem Flugzeug stieg. Müde war ich, kalt war mir, aber ich war zu Hause. Dreizehn Monate waren vergangen, sogar sechs Jahre in denen ich nicht in Berlin gewohnt habe und doch hat sich nichts verändert.
Zu Hause! Zurück bei Familie, Freunden und jede Menge Trubel. Die Häuser sehen immer noch aus wie früher. Nicht einmal die Stadtmusiker und U-Bahn Sänger haben Ihre Lieder gewechselt. Na gut, hier und da hat der Eine geheiratet, sich getrennt. Baustellen sind dazu gekommen oder Häuser wurden abgerissen. Im Grossen und Ganzen ist aber alles so wie es war und das ist auch gut so. Genau so liebe ich Berlin.
Aber wie ging es weiter für mich? Warum herrschte hier solch eine Stille?
Ich wäre nicht ich, wenn ich mich nicht mit einem gewagten Kopfsprung wieder ins Leben zurück gestürzt wäre. So bin ich am Freitag, noch mit Jetlag in den Knochen heimgekehrt und am Montag gleich zur Schule.
Schule? Ja, vor drei Wochen hatte sie schon begonnen und das hieß für mich jede Menge Stoff nachzuarbeiten. Schließlich möchte ich mein Fachabitur auch bestehen um damit meinem kleinen Traum einen Schritt näher zu sein.
Zur Zeit ist an stillstehen, geschweige denn schlafen nicht zu denken. Ob es die Hausaufgaben, nicht verstandenes á la Lerngruppe zu verinnerlichen, Papierberge für Anträge auf BaföG, das zusammensuchen von Hab und Gut über Berliner Grenzen hinaus oder der Umzug mit vorangegangener WG Suche waren: Es gibt viel zu tun und die sozialen Kontakte sollen auch nicht vernachlässigt werden.
So ist das wenn Frau noch einmal von vorne beginnen möchte. Aber bis jetzt macht es Spass und ich gelobe Bessererung um Euch hier auch wieder mein Erlebtes niederzutippen.
Zu jedem Umzug gehoert auch das verpacken des Hab und Gutes dazu. Nach all meinen Umzuegen sollte es mich nicht mehr wundern wie schnell sich nuetzliches und unsinniges Zeug ansammelt. Ob es mein Wahn ist alles anzusammeln was aus Papier ist oder Buecher und Art Stuff zusammen zu tragen.
Ich weiss ueber diese Angewohnheiten und doch schaute ich puzzled als gestern ein blauer Sack voll mit Papieren von mir, in nur 6 Monaten zusammen getragen, zur Muelltonne geschleppt wurde.
Nun ist mein Koffer bereits voll und dabei ist mein ganzes Art Studio und Bibliothek noch nicht verpackt. Was also machen? Einfach alles hier lassen weil es eh nur materielles Zeug ist und nur Platz weg nimmt oder sich das Geld ans Bein binden und nach Deutschland schicken?
If there is any possibilty of going mad because of to much pressure and panic, then I am really close!
"Makes Kill Bill look like sesame street."
- Pete Hammond, MAXIM
Slick, fast-paced and brutally shocking, this gritty actioner will jolt your senses like nothing you've ever experienced.
Ich sage: "
Ansehen!"
Kinder zu fotografieren ist immer eine kleine Herausforderung. Ihre Geduld ist begrenzt und Sie halten bestimmt nicht inne nur damit Blende oder Belichtung veraendert werden kann.
Meine beiden Jungs bekomme ich nur selten vernuenftig vor die Kamera, aber heute hat mein Juengster zumindest fuer 5 Minuten einmal mitgespielt.
Natuerlich nicht ganz ohne Gegenleistung und so durfte er anschliessend mich mit seinem Tuschkasten verschoenern. Die Bilder gibt es aber nicht zusehen ;)
Wie immer gibt es mehr bei FlickR. Wenn Ihr moegt lass mich doch wissen welches Euch aus der Serie am besten gefaellt und konstruktive Kritik ist erwuenscht!
Kann es sein die eigenen Photos via Photoshop zubearbeiten und online zustellen. Dazu ruhige und entspannende Musik a la Kuschelrock ueber Kopfhoerer zuhoeren, um die Nachtruhe des Hauses nicht zustoeren. Ein Glas trockenen Rotwein und viel innerer Gelassenheit.
Die Bilder koennt Ihr Euch in meinem Photostream bei FlickR ansehen. Es werden die naechsten Tage auch noch weitere folgen. Es lohnt sich also erneut vorbei zuklicken.
Wie der Independence Day, die groesste Parade Americas, 40 Grad im Schatten, Livekonzerte und der weltgroesste "Wet T-Shirt Contest" zusammenpassen fragst Du Dich?
Das kann ich Dir erklaeren!
Der Tag began mit Hitze. Amerika erstrahlte nicht nur im Sonnenschein, sondern auch in seinen Farben blau, rot und weiss. So wurden an manchen Highwayabschnitten im 50 Meter Takt Flaggen aufgestellt und ein jeder, ob gross, ob klein, trug die selbigen. Ob in Landesfarben lakierten Fingernaegeln, Kleidern, Babys, Campingstuehlen, Ruecksaecken oder auch in ganzen Familien: Die amerikanische Flagge war ueberall.
Von der Parade ging es zum Centennial Olympic Park, wo in den in Atlanta bekannten Springbrunnen abgekuehlt, Musik auf einen der beiden Buehnen gelauscht, oder das Familien BBQ auf der Wiese angerichtet wird.
Die Welt war in Ordnung, bis sich eine halbe Stunde bevor das Feuerwerk starten sollte der Himmel verdunkelte. Guter Hoffnung baute ich Stativ und Kamera dennoch auf und genoss weiterhin das bunte Treiben um mich herum.
Der erste Wassertropfen fielen auf die Buehne und es erschallte, anstelle des naechsten Songs der Band, eine Frauenstimme die bekannt gab, dass ein Unwetter uns erreicht haette und jeder bitte Schutz im CNN Gebaeude suchen solle.
Die Durchsage war noch nicht ausgesprochen, da war er wieder da, der Regen! Regen den ich in Deutschland nie erlebt habe. Wo sich Himmelsschleusen oeffnen und Wassermassen herunter prasseln. Regentropfen so gross wie Kirschen verwandelten Strassen in reissende Baeche, so daß mir das Wasser bis weit ueber die Knoechel stand.
Haette ich eine wasserdichte Kamera, dann haette ich das heitere Durcheinander aufgenommen, dass entstand als jeder fluechtete. Es war aber so oder so zu spaet. Nass war jeder. Ich hoerte noch eine Kleine Ihren Dad fragen warum denn alle so hysterisch sind. "Es ist doch nur Regen oder Dad?", sagte sie. Ich laechelte sie an und nickte zustimmend. Wenn da nicht meine 1500 Euro schwere Kamera im Rucksack ohne Regenschutz gewesen waere, haette ich mir das Spektakel auch laenger angesehen. Aber jetzt musste erstmal eine Plastiktuete her - und zwar schnell.
Mein Blick fiel auf ein Restaurant und ich wanderte hinein. Triefend nass lagen sofort die Blicke aller Anwesenden auf mir. Die hohe Gesellschaft des Nobelrestaurents hatte anscheind nicht bemerkt, das draussen die Welt unterging. Davon nicht abgeschreckt fragte ich nach einer Plastiktuete und bekam diese auch. Erleichtert, die Kamera verpackt und wissend wie sich Stars fuehlen muessen, wenn einem die Aufmerksamkeit von Fremden in einem Raum ganz alleine gehoert, machte ich mich auf den Weg zum Auto.
Nass bis zur Unterhose war ich so oder so schon. Die Kamera war sicher. Der Regen warm und so machte ich mich barfuss auf den 15 minuetigen Fussmarsch zum Auto. So schnell wuerde dieser Regen nicht abbrechen da war ich mir sicher.
Die meisten rannten um mich herum. Maedchen versuchten verzweifelt Ihre ungewollten Einblicke zu verbergen, den weisse Shirts, Roecke und Hosen gewaehrten. Ich laechelte sie an und lief weiter meines Weges. Sommergewitter sind einfach herlich! Hier und da trafen mich unglaeubige Blicke oder flirtende Pfiffe von Menschen die in Hauseingaengen Schutz vor dem warmen Nass suchten.
Am Auto angekommen hiess es erstmal raus aus den Klamotten und in ein Handtuch gewickelt , das gluecklicherweise Dank meiner Unordnung noch vom letzten Fitnessstudiobesuch auf dem Beifahrersitz lag.
Haette ich jemanden dabei gehabt, waere es wohl einer der romantischsten Momente gewesen die ich bis jetzt erlebt habe. Aber so wird mir der Blick meiner Hostmom noch Jahre im Gedaechnis bleiben, als ich ins Handtuch gewickelt durch die Haustuer trat. Hier war nicht ein Regentropfen gefallen!
Jetzt haengen Anziehsachen, Rucksack, Geldscheine, Reisepass und Schuhe auf der Waescheleine und ich muss immer noch ueber dieses unerwartete Ende des 4ten July schmunzeln...
Bis zu dem Zeitpunkt, als ich als Grossstadtkind in die Welt des Dorflebens eintauchte, ahnte ich nicht einmal das Leute auf die Idee kommen koennten schlafende Kuehe des Nachts auf dem Feld umzuschupsen.
Auch Spiele wie Kuhfladen Bingo waren mir bis dato unbekannt und bis heute haette ich das fuer eine Idee gelangweilter deutscher Dorfkinder gehalten bis...ja bis Beth, meine Hostmom, mir erklaerte was es mit cow tipping auf sich hat.
Da war es wieder. Die Welt ist ein Dorf und auch wenn noch so viele Kilometer zwischen den Menschen liegen und sie andere Sprachen sprechen im Grunde ist sich alles aehnlicher als vermutet.
Kinder spielen ueberall die gleichen Spiele.
In Amerika ist ja bekanntlich alles moeglich und so wunderte es mich nicht, als Shelly und Clay mich zu einem Abend nach Atlanta einluden um mit Ihnen in eine Schuppen Bar fuer "pensionierte Stripper" zu gehen.
Sounds like fun, doesn't it?
Alleine der Weg war schon ein Abentuer, als sich die Himmelsforten oeffneten und den geballten Ozean auf uns niederprasseln liessen. Ohne Probleme haette ich an einen "Wet T-shirt Contest" teilnehmen koennen. Das dachte die maennliche Gruppe einen Tisch weiter wohl auch, da sie Ihre Augen nicht von mir lassen konnten. Generell schwer zu verstehen denn genug nackte Schwarten und Cellulite Haut wurde ja geboten. Was mich dagegen wirklich abstiess, war der Punkt als einer von Ihnen noch meinte beim sabbern in meine Richtung sich die Eier massieren zu muessen. Irgendwo hoert es dann doch bitte auf!
Abgesehen davon habe ich Bekanntschaft mit Blondie gemacht. Eine fuenfzigjaehrige Schwarze mit blonder Langhaarperruecke die fuer 5 Bucks eine Coladose mit Ihren Bruesten zerdrueckt.
Dann war da noch der Paradiesvogel. Sie, ebenfalls lange blonde Haare und schrecklich geschminkt, gezwaengt in ein buntes catsuitaehnliches Ding, verkaufte Shots in Reagenzglaesern, die Mutige dann zwischen Ihren Bruesten zu sich nehmen durften.
Nicht die Figur fuer eine aesthetische Taenzerin zu haben ist ja das eine, nicht tanzen zu koennen etwas anderes und schrecklich ist dann wirklich weder ein Gefuehl fuer Farbe und Outfit zu haben noch auf den 15 cm High Heels laufen zu koennen.
Neben all den Taenzerinnen, die auf der einen Seite zwar unterhaltsam waren, vergisst man, dass sie sich wirklich erniedrigen muessen um ein paar Dollar zu verdienen. Da war die Dame mit den Silikonbruesten, die auf der Tanzflaeche meinte einmal zeigen zu muessen wie Frau "richtig" tanzt, sich schrecklich toll vorkam, ohne anscheind zu realisieren that she just made herself a total tart.
Ab heute habe ich mich in die Liste derer eingereiht, die das Kommentieren nicht registrierter User erlauben.
Geben wir dem ganzen eine Probezeit und schauen wie weit sich die Moeglichkeit "Anonym" zu kommentieren etabliert.
Seit also alle herzlich zum Tag der offenen Tuer eingeladen und schreibt munter drauf los, was Euch durch die Gehirnzellen schiesst. Die Aussrede des nicht Anmelden wollens zieht jetzt nicht mehr.