nachdenkliches

Donnerstag, 6. Oktober 2005

Please don't tell it daddy!

Er stand neben mir und als ich auf Ihn herunter schaute konnte ich schon in seinem Gesicht sehen das etwas nicht stimmte. Ich kniete mich neben Ihm und er fluesterte mir ins Ohr "I had an accident!".

Zum Glueck waren wir nur ein Haus weiter und auf dem Weg zurueck fragte ich was passiert waere, schliesslich war kein verraeterisch dunkler Fleck zu sehen.

"Ich war zu spaet" sagte er mit bedrueckter Stimmlage. Erst gestern war es als er mir nichts von seinem "Unfall" erzaehlte und lustig 2 Stunden auf dem Spielplatz spielte. Erst am Auto sagte er mir das er sich in die Hose gemacht hatte.

Wir hatten darueber gesprochen und er versprach mir sich zubemuehen auf die Toilette zu gehen und mir rechtzeitig zu erzaehlen was passiert ist.

Den zweiten Punkt hatten wir zumindest schonmal geschafft, er kam wirklich gleich zu mir.

Aber woher ruht der Satz "Aber Bitte sag es nicht Papa!"?

Er hat mich Schlagartig in meine Kindheit versetzt. Noch genau weiss ich wie ich meine erste 5 nach Hause brachte, natuerlich in einem Deutschdiktat, wie sollte es auch anders sein. Ich war verzweifelt und unter Traenen bat ich meine Mutter nichts davon meinem Vater zu erzaehlen.
Sie schwieg und noch heute bin ich Ihr dafuer Dankbar. Warum ich mir sicher bin das Sie nichts Ihm gegenueber erwaehnte? Ganz einfach, es haette im besten Fall einen schreienden Mann von ueber 1,90 gegeben.

Ich hatte Angst vor Ihm, pure Angst und heute, heute ist er mir weitesgehend egal.

Wer jetzt aufgepasst hat wird gemerkt haben das dies nicht ganz war sein kann. Waere es so wuerden mich solche Vorfaelle nicht in meine eigene Jugend zurueck transportieren. Aber ich habe diesen Menschen nichts mehr zu sagen und alle meine Wuensche an einen Vater zum stolz sein, werden nie in Erfuellung gehen. Aber man kann nicht alles haben und meine Mutter wuerde ich fuer keinen Vater der Welt her geben wollen.

Aber was mit Noah tun? Wie ist das richtige Verhalten im Bezug auf seine Enkopresis und woher ruht diese? Und warum hat er solche Angst das es sein Vater erfaehrt? Es kann doch nicht normal sein das Kinder vor Ihren Vaetern "angst" haben und dabei ist zumindest in diesem Fall, da bin ich mir sicher, kein Grund dafuer vorhanden.

Donnerstag, 22. September 2005

Schreiben befreit

Manchmal gibt es Minuten, Augenblicke und Tage an dem schlaegt die Empfindung von einer Sekunde zur anderen um.

Wir sitzten in einem Raum, es ist eine Ungeduld zu spueren und eigentlich weiss man nicht warum. Was ist es das diese Gefuehle hervor ruft?

Es kann weh tun, Wut hervor rufen, Melancholie und so vieles mehr. Was aber tun wenn die Ursache einem nicht bewusst ist?

Ich neige dazu in diese Stimmungen zu verfallen und habe meinen eigenen Weg gefunden damit umzugehen. Ich schreibe! Lasse die Worte fliessen, schreibe sie nieder in mein persoenliches Tagebuch das nicht fuer die Oeffentlichkeit gedacht ist. Es werden keine Worte zu Saetze geformt, nicht ueber Grammatik und Rechtschreibung nach gedacht.

Wenn ich dann das Buch schliesse liegt bereits wieder ein Laecheln in meinem Gesicht, die Worte und meine Gefuehle habe ich auf Papier gebannt und ich fuehle mich befreit von der Last die ich mir selbst auferlegt.

Und jetzt starte ich in den Tag, geniesse den ersten offiziellen Herbsttag in all seiner Pracht und schaue zu wie die Sonne ueber den Horizont wandert.

Ich wuensche Euch da draussen eine genauso schoene Zeit!

Freitag, 16. September 2005

Ein unsichtbares Band

Noch heute weiss ich nicht warum ich damals nach ueber einem Jahr des nicht Sehen an Ihrer Tuer klingelte. Bis dato war die Freundschaft nicht gefestigt, ich eine Draufgaengerin und Sie der Stubenhocker, da war kein Uebereinkommen moeglich.

Doch Jahre spaeter, wenn Du die Schmerzen des anderen foermlich spueren kannst obwohl tausende von Kilometer zwischen einen liegen. Wenn die Fraundschaft sich immer weiter festigt obwohl wir seit 6 Jahren oertlich getrennt leben, dann ist einem bewusst, das diese beiden Personen ein unsichtbares Band verbindet.

Das die Herzen im gleichen Takt schlagen, egal wie unterschiedlich man auch sein mag und das es sich lohnt fuer Sie zu kaempfen wie eine Loewin.

Ich hoffe das wir auch noch im Schaukelstuhl, mit ergrautem Haar und dritten Zaehnen auf diese nicht erklaerbare Art miteinander verbunden sind!

Dienstag, 6. September 2005

Berufswunsch Innenarchitektin

Werden die beliebtesten Kinderwünsche in der Berufswahl aufgelistet wird dort wohl immer der Astronaut, Feuerwehrmann oder Star auftauchen.

An den ersten Berufswunsch an den ich mich erinnern kann war des Tischlers. Ich liebte es aus Holz Dinge zu bauen, den Geruch, das Gefühl und die wärme die dieses Material ausstrahlt und es ist auch heute noch mein favorisiertes Bauelement.

Es sollte nicht einfach Tischler sein, ich wollte Möbel bauen oder restaurieren.

Der nächste Wunsch war dann wohl schon die Innenarchitektur. Auch dies ist heute noch meine stille Leidenschaft.

Betrete ich ein neues Haus, eine Wohnung oder einen Laden wechseln in Bruchteilen von Sekunden die verschiedensten Ideen über die Einrichtung in meinem inneren Auge.

Die Frage des Warum bist Du es nicht geworden kann ich beantworten; zum einen habe ich nicht wirklich an mich geglaubt, zwar einer der besten Künstlerinnen an meiner Oberschule mit Schwerpunkt Kunst, kannte ich viele die besser waren als ich und auch heute bin ich selten zufrieden mit meinen Projekten.

Die Kunst oder Kreativität ist wohl der einzige Bereich wo ich zu meinem eigenen Perfektionismus neige.

Ein anderer Grund war das es nach dem beendigen meiner Schule es laut Aussage von Berufsberatern und ähnlichen wissenden Menschen keine Berufschancen in diesem Bereich gegeben hat.

Zu letzt bleibt dann noch die Tatsache das es für mich in dieser Zeit wichtig war Geld zu verdienen. Ich wollte nicht jeden Cent (zu der Zeit Pfennig) umdrehen müssen.

Jetzt bin ich gelernte Fachinformatikerin, habe knapp 2 Jahre Berufserfahrung hinter mir und sitze gerade in den USA weil mir bewusst wurde das es nicht das richtige ist/war.

Aber was ist das Richtige? Was ist Wichtig?

Geld ist es definitiv für mich nicht, auch wenn ich gerne ausreichend davon habe um mir Materielle Dinge zu gönnen, weiß ich inzwischen das meine Leidenschaften mir wesentlich wichtiger sind!

Ich habe dieses eine Leben und ich möchte nicht 9 Stunden meines Lebens, 5 Tage in der Woche mit etwas vergeuden was mir nicht wichtig ist.

Was also tun?

Zu viele Dinge ziehen mein Interesse auf sich. Ein Mensch der alles ausprobieren muss, der vieles Anseitsweise beherrscht und durchschnittlich gut ist aber nichts perfekt beherrscht, das bin ich wohl.

Was sind also meine Leidenschaften?

Es ist die Kunst des Zeichnens, des Fotografierens (bevorzugt Menschen, am liebsten nackt), es ist Technik (vor allem Computer und Internet), es ist das fühlen des Rhythmusses (das Tanzen) und das entwerfen, bauen oder Gestalten von allem Möglichen. Die Neugierde die mich treibt, die Abwechslung die mich vom Alltag wegreißt, der Wunsch des Wissens und des Reisen.

Aber mit was kann man diese Dinge vereinen?

Eben sprach ich mit Diana, Sie ist meine Gastmutter und wir führen wirklich gute Gespräche. Wir sprachen über einige Ideen im Bezug des neuen Hauses und ich erzählte Ihr von meinem damaligen Berufswunsch.

Sie erzählte mir von der wohl besten Universität in Californien wenn es um den Wunsch des interior designers geht.

Jetzt sitze ich hier, in meinem Bauch wirbeln tausend Gefühle. Es ist ein tolles Gefühl. Ich könnte die Welt umarmen, es ist Ausgeglichenheit und pure Freude. So viele Türen eröffnen sich hier für mich.

In den USA kann ich auch ohne mein Abitur studieren da ich ausreichend Schuljahre absolviert habe. Als Nanny und Kinderzitter verdient man hier um die 25 $ die Stunde und das ist kein Witz!
Sollte es also wirklich eine Möglichkeit geben hier meinen Wunsch wahr werden zu lassen wenn ich nur danach greife?

Was wird mein Weg sein? Sollte ich wirklich in den USA bleiben?

Mittwoch, 31. August 2005

Hurrikan Katrina

Mehrfach habe ich im Fernsehen Berichte ueber Tornados oder Hurrikans gesehen die Ihr Unglueck in einem Land weit entfernt von meiner Heimat verbreiten.
Etwas ganz anderes ist es, wenn am Montag morgen die Gastmutter, fast beilaefig erwaehnt, das genau in dem Augenblick wo man in der Kueche steht und seinen wake up tea trinkt, ein Hurrikan von unvorstellbarer Groesse ueber das Land faegt in dem man sich gerade befindet!

Groesser als Florida, oder anders gesagt, 2 Mal so gross wie Deutschland, sind die Bilder im Fernsehen unvorstellbar. Dabei ist gar nicht unbedingt der Wirbelsturm an sich das Hauptproblem, auch wenn er saemtliche Haeuser und Telefon-, Strommaesste mit sich reisst, sondern die Tatsache das New Orleans unter dem Meeresspiegel liegt und somit das mitgebracht Wasser nicht abfliessen kann.

Hier im Norden ist von alledem nicht mehr zu spueren als ein tagelanges, starkes Unwetter und es laesst nur erahnen was zur gleichen Zeit weit im Sueden des Landes vor sich geht.

Ich sitze neben Diana und lausche Ihrer Geschichten ueber Tornados und Hurrikans und wie die Menschen hier mit diesen Naturgewalten um sich gehen. Es ist ein komisches Gefuehl und ich kann es nicht in Worte fassen was in mir vorging als ich die Berichte von Wetterforschern im Fernsehen sah.

Zum Glueck hat Katrina auf dem Land schnell an Kraft verloren und ist auf einen gefaehrlichen Sturm geschrumpft, geblieben sind allerdings die Wassermassen gegen die, die Menschen weiter im Sueden ankaempfen muessen.

Es herrscht Ausnahmezustand, viele Menschen sind Obdachlos, ohne Strom, es herrscht Seuchengefahr und vieles mehr. Dennoch scheinen die Amerikaner es mit Gelassenheit zu nehmen. Sie sind es gewoehnt mit der Gefahr zu leben mehrmals im Jahr Ihr Hab und Gut zu verlieren und wieder von vorne zu beginnen.

Fuer mich ist dieser Gedanke einfach unvorstellbar...

Mittwoch, 10. August 2005

Vaterlandsliebe

Mein dritter Tag auf Long Island neigt sich dem Ende. Es ist sehr interessant auf so viel unterschiedliche Menschen, Nationalitaeten und Geschichten zu stossen. Wenn ich mich just in time in diesem Raum um sehe sitzen hier Maedchen von Brasilien, Polen, Panama, many Germans, Australien, Columbien and so on...

Columbien...
Im unterricht sollten wir heute, aufgeteielt nach unserer Herkunft, uns hineinversetzen wie andere Nation ueber uns denken und kurz ueber unser Land berichten.
Was faellt Euch da als Deutscher ein? Richtig, wir sind alle Rasisten und durch weg organisiert. Aber nicht nur wir haben das Problem mit Vorurteilen die uns egal in welches Land wir reisen, uns begleitet.
Das Maedchen aus Polen plagten ueber den Ruf das man in Ihrem Land nichts stehen, liege oder bei sich haben duerfte. Ihr wisst schon, alle Polen seien Diebe. Aber ist es wirklich so? Natuerlich nicht.

Die Columbianerin, um mal wieder auf meine Einleitung zurueck zu kommen berichtete sehr bildlich wie es ist Menschen zu besuch einzuladen und die Antwort zu erhalten das Sie nicht verrueckt sein und Ihr Leben fuer einen Besuch in Columbien aufs Spiel zu setzen. Sie erklaerte die falschen Eindruecke die uns die Medien immer wieder offenbaren. Es war ein Augenblick der mir unter die Haut ging und als Sie Ihren Beitrag mit den Dank an unserer Lehrerin beendete, dafuer das Sie dies hier erzaehlen duerfte, das es wichtig ist fuer alle Menschen in Columbien zu offenbaren das es ein wunderschoenes Land ist, da standen mir die Traenen in den Augen. Und ich freue mich darauf mit Ihr die Zeit in MA zu verbringen.

Schliesslich wohnen wir nur 10 Minuten mit dem Auto von einander entfernt.

Freitag, 17. Juni 2005

Gefundene Weißheiten

Jeder würde sein eigenes Leben gleich viel schöner finden, wenn er aufhörte, es mit dem Leben der Leute von nebenan zu vergleichen.
Henry Fonda

Wie recht der Henry Fonda doch hat.
Für war ist es schwer schlechte Eigenschaften abzulegen, wer kann sich wirklich frei sprechen von Emotionen wie Neid oder Eifersucht?

Wer ehrlich zu sich selbst ist, wohl eher nicht. Doch ist es nicht erst verwerflich wenn die Fehler sich nicht eingestanden werden?

Wenn jeder sich seines Handelns etwas mehr bewusst wäre, würden dann solche Emotionen nicht eine andere Tragweite bekommen?

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